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Erläuterungen zum Ozelot - Leopardus Pardalis


           

Im März 2012 war dem Berliner Zoo das Glück des Ozelot Nachwuchses beschieden.

Drei Monate altes Jungtier im Zoo Berlin am 26.Juni 2012

 

 

Diese Kleinkatze der Gattung Pardelkatzen aus der Familie der Katzen ist in der Ordnung der Raubtiere beheimatet. Stichwort Heimat: Die Ozelote leben in Amerika vom Süden der USA/Mexiko bis ins nördliche Argentinien. Ihr Fell variiert in der Färbung je nach Feuchtigkeit des Lebensraums. Vom trockenen grau über das gelblich braun zum feuchten ocker/orange. Die dunklen Längstreifen am Kopf weisen sie eindeutig als Kleinkatze aus, so wie auch bei unseren Hauskatzen (Europäisch Kurzhaar).

 

BILD: PAULA ANDREA CASTANO

   
 

 

Um nicht auf den Gedanken zu verfallen, diese reizvollen Tiere wären in etwa so wie unsere Hauskatzen, sollte man Größe und Gewicht betrachten: Körperlänge zwischen 55 und 100 cm, Schwanzlänge bis 45 cm, Gewicht (Ausgewachsen zwischen 11 kg und 16 kg, das sagt wohl alles.

 

     
 

Die sehr guten Kletterer (die zugleich gute Schwimmer sind !!!) haben größere Vorderpfoten als Hinterpfoten und - Männer werdet nicht neidisch - die Kater haben den am stärksten ausgeprägten Penisknochen aller Katzen.

BILD: SIMON RUF

   

 

 

 

Als nachtaktiver Einzelgänger schläft man Tags und jagd des Nachts in Revieren, die zwischen 2 und 10 km² groß sind. Gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen werden die Reviergrenzen engagiert verteidigt, da bleiben Kämpfe nicht aus, aber das kennen wir ja auch von unseren Katern bei den Hauskatzen. Oft ist das Gekreische intensiver als der eigentlich Kampf, bei dem es zwar zu Verletzungen kommen kann, die aber sehr selten erheblich oder tödlich sind.

 

BILD: Maria Elena (Gabby) Canales

 
       
 

Ihr Beuteschema erstreckt sich im wesentlichen auf Wirbeltiere der Gewichtsklasse um ein Kilogramm. Bei den Säugern stehen Ratten, Mäuse und Kaninchen auf dem Speiseplan, mitunter auch größere Tiere wie Nasenbären, Faultiere oder Vögel und Reptilien.

   
         
  Nach ca.  8o Tagen bringt ein Ozelotweib-chen ein bis zwei, sel-ten drei Junge zur Welt. Als Einzelgänger treffen sich die Elterntiere nur zur Paarung, danach geht jedes wieder seiner Wege.

 

 

Das Muttertier duldet den Nachwuchs bis zu drei Jahren bei sich, danach müssen sich die Jungtiere eigene Reviere suchen.

 

 

 

In der freien Wildbahn schätzt man die Lebenserwartung des Ozelots auf 10 Jahre, in menschlicher Betreuung sind 20 Jahre möglich.

Wie nicht anders zu erwarten ist der Mensch die größte Bedrohung für diese Katzenart. Heute stellen "Verkehrsunfälle" die häufigste Gefahr dar, vor den Fellhandelsverbotzeiten war es die Kürschnerei.

In den 60er und 70er Jahren kamen jährlich um die 200 000 Felle in den Handel. Man verdeutliche sich diese Zahl am heutigen Gesamtbestand er Ozelote von ca. 50 000 Tieren. Glücklicherweise gibt es seit 1986 ein Importverbot für Felle in der EU, seit 1990 existiert das komplette Handelsverbot zu Ozelotprodukten.

BILD : Greg Hume

 

 

 

Obwohl die Artenzahl rückläufig ist, gehört der Ozelot nicht zu den bedrohten Tierarten. Ein verständiger Mensch und ein gütiger Gott mögen geben, dass diese wunderschönen Tiere ihren Lebensraum behalten können.